Kaffee, Espresso und sämtliche Milchvarianten kennt jeder, aber wie sieht es mit Kardamom oder mit Nelken im Kaffee aus? Lesen Sie hier was zusammen passt.

Die Klassiker sind keine Gewürze, aber Kaffee mit Milch und Zucker hat vermutlich jeder zumindest schon einmal probiert. Daneben kennt man mittlerweile auch hierzulande aus diversen Kaffeeketten die Möglichkeit, Kaffeegetränke mit aromatisiertem Sirups aufzubohren. Das geht aber auch ohne den zusätzlichen Zucker und ohne irgendwelchen künstlichen Inhaltsstoffe, nämlich mit ganz natürlichen Gewürzen. Viele davon haben die meisten vermutlich sowieso im Küchenregal stehen, wo sie nach dem einmaligen Einsatz bei der Zubereitung eines indischen Currys langsam vor sich hin altern. Die Verwendung im Kaffee ist dabei super einfach und es fällt am Morgen definitiv keine zusätzliche Arbeit an. Stattdessen mahlt man die verschiedenen Gewürze einfach zusammen mit den Kaffeebohnen und so landet das entsprechende Aroma direkt im Pulver und damit später auch in der Tasse. Kaffee verträgt sich tatsächlich mit überraschend vielen Gewürzen bzw. Aromen und wir haben einige der besten davon ausprobiert.

  • Kakao Nibs
    Kakao Nibs sind getrocknete und grob gehackte Kakaobohnen, also der wichtigste Bestandteil, aus dem auch Schokolade hergestellt wird. Hier handelt es sich aber um ein reines Naturprodukt und es wurden weder Zucker noch Fett hinzugefügt. Geschmacklich sind die Nibs daher weniger süß und auch weniger cremig als richtige Schokolade, dafür überzeugen sie mit einer etwas nussigeren Kakaonote. Pro Tasse kann man etwa einen viertel bis einen halben Teelöffel zu den Kaffeebohnen geben und das Ganze dann zusammen wie gewohnt mahlen. Der Kaffee verfügt damit über ein delikates Schokoladenaroma, das den Kaffee angenehm begleitet und keineswegs überdeckt. Alternativ kann man auch eine kleine Menge ungesüßtes Kakaopulver direkt in die Tasse geben.
  • KardamomKaffeebohnen Kardamom
    Die Kardamomkapseln enthalten viel ätherische Öle, sind daher gesund und gerade in der asiatischen Küche weit verbreitet. Aber auch in unseren Breiten ist das Gewürz als Zutat kein Unbekannter, so kommen etwa viele Weihnachtsleckereien wie Lebkuchen oder Spekulatius nicht ohne aus. Es ist also gar nicht unbedingt überraschend, dass der Kardamom auch mit Kaffee wunderbar harmoniert. Durch das Aroma erhält der Kaffee fast einen Teecharakter und lässt sich besonders an kalten, ungemütlichen Wintertagen angenehm trinken. Beim Mahlen gibt man einfach ein bis zwei Kapseln zu den Bohnen und zerkleinert alles zusammen. Alternativ kann man auch die ganze Kapsel beim Brühvorgang zusammen mit dem Kaffeepulver verwenden. In der Espressokanne oder der Kaffeemaschine gibt man dazu einfach eine aufgebrochene Karmamomkapsel in das Kaffeepulver. Bei anderen Zubereitungsmethoden wie einem Kaffeevollautomaten oder einer Padmaschine ist das leider nicht so einfach möglich.
  • Muskatnuss
    Eine Muskatnuss – inklusive der üblichen Reibe – ist vermutlich in den meisten deutschen Küchen zu finden, denn in vielen traditionellen Rezepten spielt sie keine tragende, aber zumindest begleitende Rolle. Suppen und Eintöpfe profitieren von der Muskatnuss genauso wie Kartoffelgerichte und die meisten Gemüsearten. Die erdige Süße, die Tiefe und vor allem der wunderbare Duft passen aber auch wunderbar zu Kaffee. Hier wird der Geschmack tatsächlich nur marginal beeinflusst, in erster Linie profitiert der Kaffee dabei olfaktorisch. Die verwendete Menge hängt stark von den eigenen Vorlieben ab und man experimentiert hier am besten ein wenig. Eine ganze Nuss sollte aber auf keinen Fall in der Kaffeemühle landen, da diese sonst Schaden nehmen könnte. Besser nimmt man vorher dünne Scheiben oder kleine Stücke von der Nuss ab und gibt diese dann zu den Bohnen.
  • GewürznelkenKaffeebohnen Nelken
    Ähnlich wie der Kardamom ist auch die Nelke kulinarisch fast überall auf der Welt zu Hause. Von Marinaden und Saucen, über Curry und Reisgerichten, bis hin zu Zigaretten und Lebkuchen – in vielen Bereichen kann die Nelke aromatisch etwas beisteuern. Warum also nicht auch beim Kaffee? Dabei ist aber durchaus Vorsicht geboten, denn die kleinen, unscheinbaren Nelken sind überraschend potent und können auch bei geringen Mengen schnell die aromatische Richtung vorgeben. Wenn man die Gewürznelken also im Kaffee ausprobieren möchte, sollte man am besten mit einer einzigen Nelke auf mehrere Tassen starten. Wenn das Aroma dann doch zu schwach ausfällt, kann beim nächsten Mahlvorgang nachjustiert werden.
  • Sternanis
    Die kulinarische Heimat des Sternanis liegt vermutlich irgendwo in China oder auch in Indien. Hier wird es oft bei Currys oder Fleischgerichten wie der berühmten Pekingente verwendet. Bei uns ist der Sternanis zwar kein Unbekannter, wird aber deutlich weniger benutzt. In erster Linie ist er hier bei Süßspeisen wie Plätzchen, Lebkuchen oder auch Pudding verbreitet. In der Kaffeemühle macht sich der Sternanis aber genauso gut und kann hier auch wunderbar mit anderen Gewürzen, etwa Kardamom kombiniert werden. Hier ist auf jeden Fall Raum zum Ausprobieren, wie auch bei vielen anderen Varianten, denn unsere Liste ist bei weitem nicht vollständig. Auch viele andere Zutaten aus dem Gewürzregal machen sich im Kaffee gut und können problemlos in er Kaffeemühle unter das Pulver gemischt werden.