Mit einem guten Kaffeevollautomaten kann man fast alle Kaffeevarianten perfekt zubereiten. Ohne die richtige Reinigung wird der Spaß aber schnell getrübt!

Neben den Rezepturen für Kaffeespezialitäten und der Jagd nach dem optimalen Geschmack sollte sich der Hobby-Barista auch mit der Wartung und Reinigung seines Gerätes beschäftigen. Denn mit Wärme, viel Feuchtigkeit, Kaffee und teilweise Milch bietet so ein Kaffeevollautomat natürlich optimale Lebensbedingungen für die verschiedensten Schädlinge. Krusten und Schleimschichten können sich bilden, Schimmel und Pilze wuchern, und auch Bakterien fühlen sich in der Umgebung leider sehr wohl. Neben allerlei Unappetitlichkeiten können sich also auch echte Krankheitserreger einnisten. Zum Glück sind echte Krankmacher dabei eher selten anzutreffen, bei Menschen mit bereits geschwächtem Immunsystem oder Allergien können aber alle genannten Hygieneprobleme gesundheitlichen Schaden verursachen. Und vom Aspekt der Gesundheit mal abgesehen, ist es natürlich in jedem Fall unappetitlich. Gerade bei hartem Leitungswasser reicht oft schon ein Blick in den Wasserkocher und man kann sich ausmalen wie ein Kaffeevollautomat ohne regelmäßige Wartung im Inneren aussieht. Das passt einfach nicht zum Genuss, den so ein frisch gemahlener und aufgebrühter Kaffee eigentlich darstellen soll. Wie kann man einen Kaffeevollautomaten also hygienisch sauber halten und damit gleichzeitig auch noch die Lebensdauer verlängern?

Regelmäßig trockenlegen

Die richtige Reinigung steht und fällt vor allem mit dem Wassertank. Wenn man hier nicht regelmäßig putzt, ist ein Bakterienbefall in dem nass-feuchten Klima oft nur eine Frage der Zeit. Vor allem bei hartem Wasser siedeln sich Bakterien schnell und vermehrt an, aber auch bei weicherem Wasser sollte der Tank am besten täglich ausgetrocknet werden. Dazu wird das übrige Wasser nach der Benutzung entfernt, der Behälter einmal gründlich ausgepült und im Anschluss mit einem trockenen Tuch abgewischt. Passiert das regelmäßig, haben die auf Feuchtigkeit angewiesenen Keime eigentlich keine Chance. Das ist natürlich etwas aufwendiger, aber es lohnt sich! Außerdem sollten die Leitungen im Inneren regelmäßig gespült werden. Je nach Gerät passiert das automatisch oder muss manuell gestartet werden. Manche Modelle weisen den Benutzer darauf hin, wenn es Zeit für eine Spülung ist, bei anderen hilft nur ein Blick in die Bedienungsanleitung. Da man das Leitungsinnere nicht sehen kann, ist hier besondere Disziplin gefragt. Denn nur weil man Schmutz nicht sehen kann, heißt das halt leider nicht, dass er nicht da ist.

Die Hardware muss stimmen

Auch der Kaffeeautomat muss natürlich entsprechend gebaut sein, so dass eine hygienische Reinigung überhaupt möglich ist. Bei modernen Kaffeevollautomaten ist das zum Glück fast immer gegeben. Die entscheidenden Bauteile wie die Brüheinheit sind in der Regel einfach entnehmbar und können so unkompliziert gereinigt werden. Die Brühgruppe sollte dann auch regelmäßig, je nach Einsatz, 1-2 mal pro Woche unter dem Wasserhahn abgespült werden. Außerdem ist es natürlich von Vorteil, wenn abnehmbare Teile wie der Tresterbehälter oder die Tropfschale nicht nur entnommen werden können, sondern auch spülmaschinenfest sind. Das erleichtert nicht nur die Reinigung, die ist aufgrund der relativ hohen Wassertemperaturen in der Spülmaschine außerdem auch noch deutlich gründlicher. Im Handel gibt es außerdem auch Zubehörteile, die eine Reinigung vereinfachen oder auch wenig häufig notwendig machen. Hier gibt es beispielsweise Wasserfilter, Reinigungspinsel oder auch spezielle Mikrofasertücher.

Wann ist Vorsicht geboten?

Den allgemeinen hygienischen Zustand eines Gerätes kann man oft auch schon an der Optik erkennen. Das ist weniger beim eigenen Kaffeevollautomaten wichtig, als bei dem von Freunden oder Bekannten. Erkennt man hier etwa Verkrustungen am Kaffeeauslauf oder dem Milchaufschäumer, sollte man besser auf das angebotene Heißgetränk verzichten. Denn hier sitzen fast immer Keime, die dann in der nächsten Tasse landen. Auch bei erkennbarer Schimmelbildung im Trester- oder Wasserbehälter sollten die Alarmglocken schrillen. Wenn man sich einen Vollautomaten anschafft, muss man eben wissen, dass man sich damit auch einiges an Arbeit ins Haus holt. Führt man die Reinigung und Wartung aber regelmäßig und gewissenhaft durch, wird man auch umso länger Spaß an dem Gerät haben.